Noch ein Grund mehr sich an den Ursprung des Gin mit seinem charakteristischen starken Wacholdergeschmack & feinwürzige Aromen auf den Gaumen zu legen.
Alldieweil gab es da eine Zeit zwischen 1347 & 1353 in Europa, wo die Pest der schwarze Tod genannt, wütete. Gut ein Drittel der damaligen gesamten Bevölkerung in Europa fielen zum Opfer.
Man ging zwar nie davon aus, dass Wacholderbeeren die Peste heilen könnten, setzte aber auf die desinfizierende und stärkende Wirkung der Beeren. Zimmer wurden mit dem Dampf ausgeräuchert und Wacholder wurde in allen möglichen Formen verzehrt. Der Zuckergehalt schwankt zwischen 12 und 33,4%, der Gehalt an ätherischem Öl zwischen 1 – 2%. Ferner sind in den Beeren enthalten: bis zu 10% Fett, Harz, Wachs, Ameisensäure (Methansäure aus den Giftsekreten der Ameisen), Essigsäure, Apfelsäure, der Bitterstoff Juniperin, Eiweissstoffe, Pektine und in alten überlagerten Beeren teilweise Buttersäure und Inolit (kristalline Säure). Ameisensäure wird auch zum Desinfizieren von Wein- und Bierfässern verwendet und ist in Lebensmitteln ein erlaubter Konservierungsstoff (E 236).
Auch wurden die „Schnabelmasken“ der Ärzte, die jeden Tag mit hochgradig ansteckenden Patienten zu tun hatten, mit Wacholder und weiteren Kräutern befüllt, um die Atemluft frei vom tödlichen Pest-Erreger zu halten.
Wacholderdestillat wird gewonnen durch Destillation von Wacholderbeeren nach Überziehen mit Alkohol. Wacholderlutter wird das Destillat aus vergorener Wacholderbeermaische genannt, das einen Alkoholgehalt von höchstens 15% vol. aufweist. Andere würzende Stoffe dürfen mitverwendet werden, doch muss der Geschmack nach Wacholderbeeren wahrnehmbar sein.
Das bekannteste Merkmal des Pestarztkostüms, die vogelähnliche Schnabelmaske, wurde entwickelt, um den Träger davon abzuhalten, die übelriechende Luft einzuatmen, von der angenommen wurde, dass sie die Krankheit verbreitet. Der Schnabel dieser Urgasmaske war mit einer Mischung aus duftenden Heilkräutern gefüllt.
Ausführlicher Bericht über die Besiegung der Pest:
https://www.thunertagblatt.ch/hintergrund-und-analyse/wie-die-pest-besiegt-wurde/story/26684572
https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-13875-2
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